Trotz Rechenschwäche auf einem guten Weg zur Mathematik

Lernschwierigkeiten in Mathematik (Rechenschwäche, Dyskalkulie) sind eine ernst zu nehmende Herausforderung auf dem Lebensweg eines jungen Menschen. Betroffene Kinder/Jugendliche reagieren unterschiedlich auf die Schwierigkeiten, mit denen sie nicht gerechnet haben und die ihr Bild von sich selbst und von ihrer Zukunft bedrohen. Sie brauchen eine gute Begleitung.

Eine gute Begleitung:

  • macht Mut
  • hilft, mathematische Kompetenz aufzubauen
  • stellt das Vertrauen in sich selbst wieder her
  • muss ebenso individuell sein wie die Stärken und Schwächen, die Persönlichkeit und die gesamte Lebenssituation des jungen Menschen

Seit meiner Mitarbeit in einem Forschungsprojekt über Rechenschwächen an der Pädagogischen Hochschule Freiburg – zusammen mit Prof. H.-D. Gerster – befasse ich mich intensiv mit diesem Thema und begleite seither Kinder/Jugendliche auf ihren Wegen zu mathematischem Verständnis.

Wenn Ihr Sohn/ Ihre Tochter auffallende Schwierigkeiten mit der Mathematik hat, stehe ich gerne für Ihre Fragen zur Verfügung:
Dipl. Psychologin Rita Schultz
Tel. 0761 – 319 69 00
Email: wege-zur-mathematik@t-online.de


Diagnostik

Meine Stärke ist die informelle Diagnostik, bei der keine Tests eingesetzt werden. Standardisierte, normierte Tests stellen in der Regel nur die Zahl richtig gelöster Aufgaben fest und vergleichen diese Leistung mit der Leistung anderer Kinder (quantitativer Vergleich). Das Ziel meiner Diagnostik ist, das mathematische Verständnis qualitativ zu erfassen.

Mit geeigneten Aufgabenstellungen, die das Verständnis herausfordern, und im diagnostischen Gespräch mit dem Kind/Jugendlichen gewinne ich Einblick in seine/ihre Vorstellungen und Denkwege im Umgang mit Zahlen und Operationen.

Der Vorteil dieser Diagnostik ist, dass auf ihrer Grundlage Ansatzpunkte für eine individuell zugeschnittene Förderung und für eine konkrete Beratung gewonnen werden können.


Förderung

In der Förderung möchte ich zu einem Verständnis der Mathematik begleiten. Meine Schüler.innen sollen erfahren, dass sie Zahlen und Operationen verstehen können und ihre Mathematikaufgaben nicht länger auf Grundlage von unverstandenen Rezepten machen müssen. „Verstehen“ bedeutet kurz gesagt, dass man zu allem, was in der Mathematik vorkommt, inhaltliche Vorstellungen besitzt.

Bei der Sicherung der Basiskompetenzen orientiere ich mich didaktisch-methodisch am Teile-Ganzes-Konzept (Gerster, van de Walle). Materialien zur Veranschaulichung spielen darin eine wichtige Rolle. Entscheidend ist die Verwendung der Materialien.

In der Einzelförderung können Strategien für den Umgang mit individuellen Fehlerquellen erarbeitet und eingeübt werden. Ebenso wichtig ist es, individuelle Stärken zu erkennen, bewusst zu machen und gezielt einzusetzen. Am Ende jeder Förderstunde steht eine Phase des spielerischen Übens.


Beratung

In meiner Beratung beschreibe ich differenziert den Entwicklungsstand des mathematischen Verständnisses mit seinen Stärken und Schwächen. Die Schwierigkeiten des Kindes/Jugendlichen werden dabei nachvollziehbar. Auf dieser Grundlage gebe ich konkrete Hinweise für die Begleitung des Kindes/Jugendlichen auf seinem Weg zur Mathematik. Einen Austausch mit dem/der Lehrer.in begrüße ich.


Fortbildung

Für Lehrer.innen und angehende Lerntherapeut.innen habe ich Seminare zu folgenden Inhalten gehalten:

  • Wie die Hürden des Anfangsunterrichts (Zahlverständnis, Operationsverständnis und Rechenstrategien) aus dem Blickwinkel des Teile-Ganzes-Denkens verstanden und bewältigt werden können.
  • Wie mit informeller Diagnostik die Mathematik des Kindes/Jugendlichen erfasst und ein Plan zur Förderung abgeleitet werden kann.

Wegen anderer Themen bitte anfragen.

Supervision

Ich biete Fachkräften, die Schüler.innen mit schwierigen Lernprozessen in Mathematik begleiten, fachlich-didaktische und pädagogisch-psychologische Fallbesprechungen an.


Kosten/Kostenübernahme

Ich bin beim Jugendamt für Hilfen nach § 35 a SGB VIII (Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche) zugelassen. Dieser Paragraph besagt: Das Jugendamt trägt die Kosten der Förderung, wenn eine Rechenstörung in Verbindung mit einer drohenden seelischen Behinderung diagnostiziert wurde, und wenn darüber hinaus das Jugendamt in den Schilderungen der Familie und der Schule eine Gefährdung der gesellschaftlichen Teilhabe des Kindes/Jugendlichen erkennt.

Bei einer selbst finanzierten Diagnostik / Beratung / Förderung liegt das Stundenhonorar zwischen
50 € und 60 €.

In besonderen Fällen arbeite ich im Einzelfall auch für ein geringeres Honorar.


Foto Rita Schultz

Rita Schultz

Abschlüsse:

  • Diplom in Psychologie
  • Ausbildung als Lehrerin für Mathematik und Deutsch (Sekundarstufe)

Berufliche Erfahrungen:

  • Mitarbeit im Forschungsprojekt „Rechenschwäche – erkennen, beheben, vorbeugen“ zusammen mit Prof. H. D. Gerster an der Pädagogischen Hochschule Freiburg (3 Jahre)
  • Tätigkeit an einer schulpsychologischen und an einer Erziehungsberatungsstelle (5 bzw. 10 Jahre)
  • Lehrtätigkeit zu „Diagnose und individuelle Förderung im Mathematikunterricht“ an der Pädagogischen Hochschule (4 Jahre)
  • Mitwirkung an Fortbildungen für Lehrer.innen und andere Berufsgruppen
  • langjährige Mitarbeit in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Praxis

Veröffentlichungen

Gerster, H. D./Schultz, R. (2000): Schwierigkeiten beim Erwerb mathematischer Konzepte im Anfangsunterricht. Bericht zum Forschungsprojekt Rechenschwäche – Erkennen, Beheben, Vorbeugen. Pädagogische Hochschule Freiburg. PDF herunterladen (Abruf 7.3.2018)

Schultz, R./ Jakob, E./Gerster, H.D. (2017): Teile-Ganzes-Denken über Zahlen und Operationen: Herausforderung und Leitidee des Anfangsunterrichts. In: A. Fritz/ S. Schmidt/G. Ricken (Hrsg.): Handbuch Rechenschwäche. Lernwege, Schwierigkeiten und Hilfen bei Dyskalkulie.Weinheim, Basel: Beltz S. 206 – 224

Jakob, E./ Schultz, R. (2017): Wege zur Beherrschung des Einmaleins im Sinne des Teile-Ganzes-Konzepts. In: A. Fritz/ S. Schmidt/G. Ricken (Hrsg.): Handbuch Rechenschwäche. Lernwege, Schwierigkeiten und Hilfen bei Dyskalkulie. Weinheim, Basel: Beltz, S. 225 – 243

Schultz, R. (2004): Den Entwicklungsstand des mathematischen Verständnisses erfassen. In: Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung Dillingen (2004): Rechenstörungen Hilfen für Kinder mit besonderen Schwierigkeiten beim Erlernen der Mathematik. S. 59 – 71

Mitwirkung an der Entwicklung des „Freiburger Screening (Mathematik) für Schulanfänger*innen“ Weitere Informationen


Kontakt

Praxis für Hilfen bei Lernstörungen in Mathematik
Dipl. Psychologin Rita Schultz
c/o ZTR
Skagerrakstr. 1
D – 79100 Freiburg

Straßenbahn: Linie 3 (→ Vauban), Haltestelle: Weddigenstraße
Tel.: 0761 – 319 69 00
E-Mail: wege-zur-mathematik@t-online.de


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